Gewerbestrom – Macht ein Stromanbieterwechsel Sinn?
Ein Stromanbieterwechsel macht so wie im privaten Bereich nur dann Sinn, wenn es dadurch zu einer Verbesserung entweder technisch oder wirtschaftlich kommt. Die Kosten stehen dabei natürlich im Vordergrund, denn technisch gibt es so gut wie keine Mängel. Dazu gehören Leistungsabfälle, Unterbrechungen, etc. Ein Strompreisvergleich lohnt sich daher immer!
Gewerbestrom ist nicht gleich Gewerbestrom!
In einem Gewerbebetrieb wird naturgemäß mehr Strom verbraucht als in einem privaten Haushalt, da ja auch mehrere Geräte genutzt werden. Die meisten Stromverbraucher sind ständig in Betrieb. Im Privathaushalt ist das nicht so. Der jährliche Stromverbrauch für einen Gewerbebetrieb beginnt bei 10.000 kWh pro Jahr und kann bis zu 100.000 kWh pro Jahr erreichen. Im Vergleich dazu verbrauchen Privathaushalte maximal 8.000 kWh pro Jahr.
Wie viel Strom ein Betrieb verbraucht, hängt natürlich vom Betrieb selbst, aber auch von der Branche ab. Abgesehen von den Bürogeräten sind das technische Geräte, wie zum Beispiel Fräsen, Kompensatoren, Motoren, Öfen, Betonmischer, Pressen, Drucker, Förderbänder, Laborgeräte, Kühlsysteme, etc.
Im 21. Jahrhundert stammt Gewerbestrom fast immer aus erneuerbaren Energien. Darüber hinaus kommt es natürlich auch auf die Stromquelle an. Sonnenenergie, Windenergie oder Wasserenergie sind meistens günstiger als Kohle, Atomstrom, etc. Auch Betriebe möchten umweltfreundlich und nachhaltig agieren. Das geschieht am besten mit Sonnenenergie, Windenergie, Erdwärme und Wasserkraft. Aufgrund des Klimawandels haben die Wasserressourcen auch in den Alpengebieten stark abgenommen. Natürlich wird auch auf die Umweltfreundlichkeit der Anlagen selbst Wert gelegt. Sonnenenergie ist eine der günstigsten Varianten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, diese auch als Gewerbebetrieb selbst zu erzeugen und zu nutzen.
Was beeinflusst den Preis?
Das sind in erster Linie die Art des Stroms, die Preisgestaltung des jeweiligen Anbieters sowie die Abnahmemenge. Die Abnahmezeiten sind ebenfalls ein entscheidender Faktor. Es gibt Betriebe mit Schichtbetrieb und solche die nachts stillstehen. Gewerbebetriebe haben generell höhere Abnahmemengen, sodass der Grundpreis geringer als bei Privatpersonen ist. Ob Großbetrieb oder ein KMU spielt nur beim Verbrauch eine Rolle. Neukunden erhalten meistens eine Prämie (Wechselbonus). Ein Strompreisvergleich zahlt sich also aus!
Welche Tarife werden für Gewerbebetriebe angeboten?
Für Gewerbebetriebe gibt es daher den Schwachlasttarif, der besonders günstig ist. Das Standardlastprofil unterscheidet, ob während des Tages oder der Nacht gearbeitet wird. In die erste Kategorie fallen Büros, Arztpraxen, Anwaltskanzleien. Fitnessstudios, Restaurants, Event-Locations oder Sportvereine fallen in die zweite Kategorie. Nachtstrom, der auch von Privaten bezogen werden kann, ist für jene Betriebe gedacht, die rund um die Uhr arbeiten, da dieser um bis zu 30 % günstiger ist. Betriebe, die nur am Wochenende geöffnet haben, besitzen ein eigenes Profil (Mobilfunksendestationen). Landwirtschaftliche Betriebe verfügen ebenfalls über ein spezielles Lastprofil.
Wann lohnt sich ein Wechsel?
Ändert sich die Verteilung der Stromlasten oder der Verbrauch, sollte ein Strompreisvergleich der Anbieter durchgeführt werden. Das lohnt sich aber auch sonst, da sich Strompreise sehr oft ändern.