So läuft ein Auto Import aus den USA ab
Amerikanische Flitzer erfreuen sich auch in Deutschland immer größer werdender Beliebtheit. Meistens lässt sich ein besserer Preis erzielen, wenn das Fahrzeug direkt aus den Vereinigten Staaten gekauft wird. Allerdings gibt es bei einem Auto Import aus den USA einige wichtige Dinge zu beachten. Bestellen, liefern lassen und Gas geben – so einfach ist das dann leider bei amerikanischen Autos nicht.
Autokauf in den USA zum Nettopreis
Auf den ersten Blick wirken die Preise auf dem amerikanischen Automarkt für deutsche Autofahrer sehr verlockend. Dies liegt jedoch in erster Linie daran, dass es sich dabei generell um Nettopreise handelt. Neben dem Nettopreis für das gewünschte Fahrzeug kommen auf den Besteller neben der Mehrwertsteuer beim Finanzamt noch zehn Prozent Einfuhrabgaben sowie zirka 250 Euro Abfertigungsgebühr hinzu.
Der (lange) Weg auf die deutschen Straßen
Einsteigen und losfahren – so unkompliziert könnte die Geschichte aussehen. Unterschiedliche Bestimmungen in den einzelnen Ländern, Zoll und TÜV haben hier jedoch etwas dagegen. Wer sich für einen Auto Import USA entscheidet, muss meistens mit mehreren Monaten rechnen, bis er wirklich seine ersten Kilometer hierzulande zurücklegen kann. Denn bevor das Fahrzeug überhaupt auf die Reise gehen kann, muss dieses vom Zoll entsprechend abgenommen werden. Hierzu bedarf es unter anderem gestempelte „Certificates of Title“, Zollpapiere sowie Fahrzeugbriefe.
Bei amerikanischen Autos ist es immer ratsam im Vorfeld mit dem TÜV in Kontakt zu treten. Das ist empfehlenswert, da man durch die unterschiedliche Bauweise und Bestimmungen eine Zulassung in Deutschland verweigern kann. Mittlerweile gibt es hier auch schon eigene Firmen, die diesen Service komplett für den zukünftigen Besitzer übernehmen, dabei ist mit zusätzlichen rund 1.000 Euro zu rechnen.
Bei amerikanischen Autos ist es immer ratsam im Vorfeld mit dem TÜV in Kontakt zu treten.
Oft teure Umbauten vor Zulassung notwendig
Wer sich für ein Auto aus Übersee entscheidet, sollte sich zunächst einmal die einzelnen Bauteile genau angesehen und die dazugehörigen deutschen Bestimmungen vergleichen. Denn speziell die Nebelschlussleuchten, Scheinwerfer, Seitenblinker, Rückstrahler oder die Tachoanzeige sind gerne Komponenten, die in der US-Version nicht den deutschen Vorgaben entsprechen. Nicht selten sind daher relativ teure Umbauten am Fahrzeug notwendig, damit dieses eine deutsche Straßenzulassung erhältlich und somit nutzbar wird.
Einen aufmerksamen Blick gibt es zudem auch auf eventuelle Sonder- oder Spezialausstattungen zu werfen. Diese unterscheiden sich nämlich auch in sehr vielen Fällen von jenen auf dem deutschen Markt erhältlichen Fahrzeugen. Für gewöhnlich sind die Modelle aus den USA nämlich bedeutend schlechter ausgestattet.
Der Import aus den USA lohnt nur selten
Aufgrund der zusätzlichen Kosten für die Einführung und Umbauten sind die vermeintlich günstigeren Preise bei Neu- oder Gebrauchtwagen schnell wieder auf demselben Niveau wie die Fahrzeuge bei uns. Wirklich lohnenswert ist ein solcher Import daher also ausschließlich bei Young- oder Oldtimern, wo die Preisspanne zwischen Deutschland und den USA oft enorm auseinanderklafft.