Welchen Einfluss hat die Beleuchtung auf die Arbeit im Büro?
Eine normale Bürotätigkeit ist Schwerstarbeit für die Augen. Durchschnittlich springen sie pro Arbeitstag 10.000 mal zwischen Schreibtisch, Computermonitor, Tastatur und der näheren Umgebung hin und her. Damit keine Ermüdungserscheinungen auftreten, besteht die richtige Beleuchtung aus einer Mischung aus Fenster und Tageslichtlampen.
Was sollte bei der Beleuchtung beachtet werden?
Das Tageslicht ist unverzichtbarer Bestandteil der Beleuchtung. So gut Tageslichtlampen auch sein mögen, natürliches Sonnenlicht, dass durch ein Fenster in den Raum fällt, ist noch besser. Allerdings sollte darauf geachtet werden, Jalousien oder Markisen anzubringen, um im Sommer zu grelles Licht und eine Aufheizung des Raums zu verhindern. Das natürliche Licht wird durch künstliche Beleuchtung ergänzt. Idealerweise setzt sich die Beleuchtung im Büro aus folgenden Komponenten zusammen:
– Tageslicht
– Direkte Beleuchtung (Deckenleuchten)
– Indirekte Beleuchtung (Wand- und Stehleuchten)
– Arbeitsplatzleuchten (Schreibtischlampen, PC-Lampen)
In der Arbeitsstättenrichtlinie ASR A 3.4 ist festgelegt, dass Schreibtische mindestens mit einer Lichtstärke von 500 Lux beleuchtet sein müssen. Experten raten jedoch, die Lichtstärke auf 1.000 Lux zu verdoppeln, weil das die Konzentrationsfähigkeit erhöht. Die Farbtemperatur der Leuchten sollte zwischen 5.300 – 5.600 K liegen. Diese Farbe wird in der Beleuchtungstechnik als Tageslichtweiß bezeichnet. Sie kommt dem natürlichen Sonnenlicht am nächsten und fördert die Konzentrationsfähigkeit.
Wie wirkt sich die Beleuchtung auf die Arbeit aus?
Das Auge ist das wichtigste Sinnesorgan des Menschen. Dementsprechend hat das Licht einen enormen Einfluss auf die Stimmung des Menschen. Diese wirkt sich wiederum auf die Effizienz der Arbeit aus. Warmes Licht mit einer niedrigen Farbtemperatur fördert zum Beispiel das Wohlbefinden und die Entspannung. Leuchten mit dieser Farbtemperatur werden deshalb vorwiegend im Wohnbereich eingesetzt. Im Büro kommen sie höchstens in Ruhebereichen zum Einsatz, da warmweißes Licht müde und schläfrig macht. Zum Arbeiten ist neutralweiß und tageslichtweiß besser geeignet, da es anregt und wach hält. Allerdings ist es wünschenswert, wenn sowohl Farbtemperatur als auch Beleuchtungsstärke den jeweiligen Bedingungen angepasst werden können. Das ist möglich, wenn die Beleuchtung in ein Smart-Building-System integriert wird, ähnlich wie das Smart-Home-System für Eigenheime und Wohnungen. Übrigens sollte eine gute Arbeitsplatzbeleuchtung stets flimmerfrei sein, da Flimmern Kopfschmerzen auslösen kann.
Beleuchtung und Farbe gehen Hand in Hand
Die Farbe hat einen entscheidenden Einfluss auf die Beleuchtung. Weiße Wände wirken nicht nur kalt, sie reflektieren auch einen großen Teil des Lichts (bis zu 85 Prozent). Unter Umständen kann die Beleuchtung zu grell werden. Umgekehrtes passiert bei dunklen Farben, beispielsweise die von Ziegeln und Holz. Die dunklen Farben in Kombination mit einer rauen Oberfläche schlucken den größten Teil des einfallenden Lichts. Nur 15 Prozent beleuchten den Raum. Die Beleuchtung im Büro muss in solchen Fällen entsprechend heller sein, um die nötige Lichtstärke zu erreichen.
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